Deutschland fällt laut einer Studie der OECD bei der Ausbildung an Hochschulen im internationalen Vergleich immer stärker zurück. Zwar wuchs der Anteil der StudienanfängerInnen sowie der HochschulabsolventInnen von 18 auf 21 Prozent an einem Jahrgang, was aber auf einem deutlich niedrigeren Niveau ist als in den meisten anderen OECD-Staaten, wo sich ein Wachstum von 28 auf 37 Prozent abzeichnete.
Auch bei den Bildungsinvestitionen hinkt Deutschland im internationalen Vergleich hinterher. Im Jahr 2005 hat Deutschland nur 5,1 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für Bildung ausgegeben, die meisten OECD-Länder liegen deutlich darüber.
Wenn die Große Koalition sich darüber beklagt, dass die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands durch die geringen StudienanfängerInnenzahlen gefährdet ist, braucht sie sich nur an die eigene Nase zu fassen, meint der LandessprecherInnenrat der Linksjugend [’solid] Rheinland-Pfalz. Wer Studiengebühren einführt, darf sich nicht wundern, dass sich immer weniger junge Menschen ein Studium leisten können. Als Voraussetzung dafür, dass mehr SchulabgängerInnen eine Hochschulausbildung ermöglicht werden kann, muss absolute Lehrmittelfreiheit gewährleistet sein sowie das Bafög ausgeweitet werden. Wenn der Staat bei der Bildung spart und die Kosten der jungen Generation aufbürgt, profitiert niemand. Die Bundesregierung sollte endlich Verantwortung übernehmen und Bildung grundsätzlich unentgeltlich bereitstellen.