Zurück im Süden landen wir in der schönen Stadt Speyer. Die Sonne scheint die Resonanz ist gut – und hier gibt es so viele Fahrradfahrer wie sonst nur in Holland…

Ein schockierendes Erlebnis aber bleibt: Eine Passantin wird von einer [’solid]-Aktivistin angesprochen mit der einfachen Frage, ob sie Interesse an einem Flyer habe. Reaktion: „Ihre Partei hat eine Forderung, die finde ich klasse!“ Logisch gespannt, freudige Antwort: „Oh, schön! Welche denn?“ – „Das Müttergehalt.“ Und hier der Schock: wieder auf eine wenig informierte und ebenso wenig politisch interessierte Person getroffen. Das Müttergehalt ist nicht unsere Forderung sondern die der NPD. Wie die Dame das verwechseln konnte bleibt uns ein Rätsel. Aber hier unsere Meinung zum Thema „Müttergehalt“:

Wir fordern die Gleichstellung von Mann und Frau. Damit lehnen wir auch die mit diesem Begriff schon verbundene Diskriminierung von Männern ab. Schon im Grundgesetz steht, dass niemand auf Grund seines Geschlechtes diskriminiert werden darf.

Diese Forderung passt klar in das Bild der Faschisten. Überholte Rollenklischees sind für sie das Maß der Dinge. Die Verwirklichung der Frau geschieht für die Neofaschisten immer noch allein hinter dem Herd oder bei der Kindeserziehung (oder eher Verwahrung, da die Erziehung den Männern vorbehalten werden soll…).

Auch hier gilt: Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen! Die diskriminierende Haltung gegenüber Frauen betrifft dennoch 51% der Bevölkerung unseres Landes.

Und was sagen wir dazu:
Echte Freiheit kann es nur geben wenn alle Menschen gleichgestellt sind. Statt einem diskriminierenden Müttergehalt fordern wir die Erhöhung des Kindergeldes und gebührenfreie Bildung.

Nach diesem Schock haben wir alle eine Belohnung verdient. Wie wär’s zur Abwechslung mal mit einer Saalveranstaltung? Dieses Mal bequem als Gäste finden wir uns in der Stadthalle Landstuhl ein und hören Oskar Lafontaine. Seine Rede ist ein Motivationsschub und erinnert uns ein weiteres Mal daran, warum wir uns in der Linksjugend [’solid] engagieren. Wir wollen keine Privatisierungen. Weder Bildung, noch Gesundheit, noch unsere spätere Rente, dürfen abhängig vom Geldbeutel sein. Auch wenn wir heute wenig daran denken ist jetzt schon klar: Wer heute ein Gehalt von 1.000€ brutto hat, bekommt im Alter eine Rente von 400€. Einmal arm, immer arm. Das wollen wir verhindern! Also weiter, auch im Kampf für einen Lohn von dem man leben kann.

Das Extra zum Tagesabschluss: „Würdest du noch unsere T-Shirts unterschreiben, Oskar?“ – „Aber klar doch!“ Ein tolles Foto gab’s auch noch dazu.

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