Zu der Forderung der Jungen Union Südwest, das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre zu erhöhen, erklärt Alexander W., Landessprecher der Linksjugend [`solid] Rheinland-Pfalz: „ Wir sind strikt gegen die Rente mit 70! Schon die Erhöhung auf 67 Jahre war unserer Meinung nach ein falscher Schritt, denn schon heute sind ältere Menschen über 50 deutlich häufiger arbeitslos, sei es aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie für Arbeitgeber unattraktiv erscheinen. Dennoch sollen sie nach Forderungen der JU Südwest erst mit 70 Rente bekommen. Faktisch bedeutet das, dass sie mit drastischen Rentenkürzungen leben müssen. Gleichzeitig sind viele Menschen – vor allem jüngere – arbeitslos.“
Auch das Argument des Fachkräftemangels zieht deshalb laut Linksjugend nicht: „Solange sich über drei Viertel der Betriebe ihrer Verantwortung entziehen und nicht ausbilden, haben wir keinerlei Mitleid. Würden mehr Unternehmen ausbilden, gäbe es das Problem nicht“, so Alexander W. weiter. „Mit der Erhöhung des Rentenalters gerät die Ausbildung junger Menschen allerdings noch mehr unter Druck: Je länger Ältere im Betrieb bleiben müssen, desto geringer ist die Notwendigkeit auszubilden. Wir wollen nicht, dass die junge Generation gegen Ältere ausgespielt wird!“
Deshalb fordert die Linksjugend Solid RLP eine radikale Umverteilung der Arbeitszeit und einen Mindestlohn: „Ergebnis wäre eine deutlich niedrigere (Jugend-)Arbeitslosigkeit. Über die erhöhten Einnahmen, die die Rentenkasse durch die Maßnahmen hätte, könnte das Rentenalter gehalten oder gar wieder abgesetzt werden“, so Alexander W. abschließend.