Das diese in ihren Heimatländern Repressionen, wie evtl. Folterungen und Gefängnisaufenthalten, sowie anderen menschenverachtenden Maßnahmen ausgesetzt sind, scheint CSU-Innenminister Friedrich, sowie alle dafür zuständigen Behörden herzlich wenig zu interessieren.
Aktuell wird dies am Fall der Familie Dodo aus Wirges deutlich. Nachdem mehrere Asylanträge seitens der Asylbehörden abgelehnt worden sind, sollte die Familie vor ein paar Tagen nach Polen abgeschoben werden, wo sie allerings viel schlechtere Lebensverhältnisse erwartet hätten als hier in Deutschland. Doch das Abschiebeverfahren wurde dank einer breiten öffentlichen Mobilmachung gestoppt und wird zur Zeit überprüft. Der Vater und seine drei Kinder wurden, als sie schon in Leipzig angekommen waren, in den Zug gesetzt, um wieder nach Wirges zurückzureisen. Die Mutter liegt zur Zeit im Krankenhaus, da der Stress durch die kurzzeitige Flucht ihres Sohnes nicht spurlos an ihr vorübergegangen ist.
Solange die Prüfung andauert, ist Familie Dodo aus Wirges erst einmal sicher.
Doch solche Schikanen müssen täglich viele andere Asylsuchende über sich ergehen lassen, immer der Angst ausgesetzt, jederzeit wieder in ihr Heimatland oder sogenannte Drittstaaten (Staaten, in denen die Asylsuchende zuerst den Asylantrag stellen) abgeschoben zu werden.
Der SprecherInnenrat der Linksjugend RLP findet die Methode der systematischen Abschiebung Asylsuchender Menschen extrem unmenschlich und fordert nicht nur deshalb:
– die sofortige Auflösung des Abschiebeknastes Ingelheim, sowie aller Abschiebeknäste deutschlandweit
– den sofortigen Stopp aller laufenden Abschiebungen und deren generelles Verbot
– die Abschaffung der Residenzpflicht und des Gutscheinsystems zu Gunsten eine bedarfsdeckenden staatlichen Unterstützung (Hinweis: in RLP teilweise realisiert!)
– eine Welt ohne Grenzen, in der sich alle Menschen frei bewegen und niederlassen dürfen
Euer LandessprecherInnenrat