Vom 23. – 25. August fand im Kulturpark in Wiesbaden das Folklore-Festival statt. Dieses Festival ist in Wiesbaden sehr geschätzt und mit 30.000 Besucher_innen gut besucht. Der Preis ist mit 10 €pro Tageskarte bewusst niedrig gehalten, da der Schlachthof, der das Festival ausrichtet, darauf achtet, möglichst vielen Menschen den Eintritt zu ermöglichen. Kein Wunder also, dass wir mit unserem Stand der Linksjugend vollen Erfolg hatten und zu dem alternativen und linken Lebensgefühl des Festivals beigetragen haben.
Bestens ausgerüstet mit neuem Material (u.a. Lesezeichen und Baggys, neue Flyer der Basisgruppe Mainz/Wiesbaden und unserem Highlight, „Kein Block auf Nazis-Bändchen“) eröffneten wir unseren Infostand am Freitag.
Neben interessanten Gesprächen über die Extremismustheorie, Waffenexporte und die Verteilung von Arbeit, kam vor allem Zustimmung von weiblicher Seite der Besucher_innen, dass es eben nicht so sei „dass die Frauen in der Gesellschaft nicht mehr diskriminiert werden“.Postkarten zum Thema Feminismus, Keksegegen den Schlankheitswahn, Anklebebärte und Urinellas wurden von den vielen Besucher_innen sehr positiv aufgenommen.
Neben den vielen anderen Ständen beteiligte sich auch der Stand der Linksjugend am Aufruf,die NPD-Kundgebung am Montag zu verhindern und an der Gegendemo teilzunehmen. Verständlich, nach dem Bands wie u.a. Frittenbude und Tocotronic zur Gegendemo aufgerufen hatten, dass unser Stand geradezu eingerannt wurde von jungen Menschen, die ein Statement setzten wollten und sich ein „Kein Bock auf Nazis“ Bändchen abholten. Im Nachhinein zeigte sich: Es kamen am 26. 08 grade mal eine Handvoll Nazis nach Wiesbaden, wo eine Gegendemo auf sie wartete.
Alles in allem war unser Stand auf dem Folklore-Festival ein großer Erfolg. Deshalb finden wir es umso trauriger, dass es nach 37 Jahren das wohl letzte gewesen sein dürfte.
Wir danken deshalb allen ehemaligen Organisatoren, die es immer geschafft haben in der Region ein cooles Festival zu schaffen, was der Jugend Raum gab, sich zu entfalten und dem kapitalistischen Leistungsdruck für ein paar Tage zu entfliehen.
Somit endet unsere Festivaltour in RLP für dieses Jahr.