Am vergangenen Samstag fanden sich circa 30 Friedens- und Umweltaktivisten vor dem US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem ein, um unter dem Motto „Krieg beginnt hier“ für den Abzug der US-Truppen zu demonstrieren. In diversen Redebeiträgen wurde auf die enorme Umweltverschmutzung (hochgiftiger Treibstoff JP8, Lärmbelästigung, PFT verseuchtes Grundwasser und Erdreich) und Konversionsprogramme (siehe ehemaliger Militärflughafen Bitburg) eingegangen.
Die linksjugend [‘solid] Rheinland-Pfalz war als einziger politischer Jugendverband vor Ort. Trotz nachfrage, schien es so, als fühlten sich keine der anderen Jugendorganisationen der Parteien angesprochen, ein Grußwort zu halten.
Der Vertreter der linksjugend ging nicht nur auf die Umweltverschmutzung und Konversionsprogramme ein, wie schon seine Vorredner, sondern auch auf die Kosten, die die US Streitkräfte verursachen. Zwischen 2003 und 2012 wurde der Bundeshaushalt mit knapp einer Milliarde Euro belastet. Mit diesem Geld könnten Konversionsprogramme finanziert und strukturelle Förderungen in den Regionen ermöglicht werden, die dann auch zu weiteren Arbeitsplätzen führen. Des Weiteren kritisierte er die geplante Erhöhung des Verteidigungsetats auf 130 Milliarden Euro bis 2030. Auch kritisierte er die Landtagsabgeordneten der Region, die seit Jahrzehnten die Sorgen der Anwohner im Umkreis von Spangdahlem kleinreden, aber bei jedem Schaulauf auf dem Stützpunkt mit dabei seien. Die tägliche Lärmbelästigung und die Umweltverschmutzung belasteten die Gesundheit der Anwohner. Für die Betroffenen müsse es ein Schlag ins Gesicht sein, wenn Billen (CDU) und andere von sich geben, dass das bisschen Lärm doch nicht so schlimm sei.
Die Linksjugend kämpft für eine entmilitarisierte Gesellschaft, die Auflösung der NATO, die Enteignung der Waffenindustrie, die Schließung aller ausländischen Militärbasen in Deutschland, den Abzug aller Truppen, die außerhalb Deutschlands stationiert sind und ein komplettes Werbeverbot der Bundeswehr