Am 24. Oktober 1918 bekamen die Matrosen in Kiel den Befehl zum Auslaufen. Die Oberste Heeresleitung hatte beschlossen, man wolle nun die letzte entscheidende Seeschlacht mit den Alliierten suchen. Doch viele Matrosen weigerten sich. Für sie war die letzte „glorreiche“ Schlacht wie sie die Generäle beschrieben ein unnötiges Blutbad, dass tausende Leben kosten würde. Sie verweigerten sich auszulaufen. Somit begann die Novemberrevolution von 1918. Schnell wurden Soldaten und Arbeiterräte in Kiel gebildet und bald in ganz Deutschland. Auch in einige Rheinland-Pfälzische Städte kamen revolutionäre Matrosen, so etwa in Mainz oder Speyer und verbreiteten die Revolution.
Damit war das Ende der Monarchie in Deutschland und des Ersten Weltkrieges eingeläutet. Doch bald formierte sich auch der Widerstand gegen die Revolution. Die SPD, welche noch vor dem Ersten Weltkrieg jubelnd der Parole des Kaisers: „Ich kenne keine Parteien mehr, nur noch Deutsche“ den Kriegskrediten zugestimmt hatte. Sie sah jetzt ihre Chance an die Macht zu kommen. Statt aber sich den Revolutionären anzuschießen, übte sie den Schulterschluss mit den Generälen und den Kaisertreuen. Zahlreich ließen sie sich an die Spitze von Arbeiter*innenräten wählen und zerstörten diese von innen heraus. Ein letzter verzweifelter Versuch des Spartakusbundes, der sich in der Besetzung des Berliner Zeitungsviertels ausdrückte wurde auf Befehl von Friedrich Ebert blutig durch Freicorps niedergeschlagen.
Die Novemberrevolution zeigte, wie wichtig eine gut organisierte revolutionäre Massenpartei in Zeiten von kapitalistischen Krisen ist. Des weiteren zeigte sich, dass es keinen Weg über den Parlamentarismus hin zum Sozialismus gibt und das zwar der Kampf für Reformen im Sinne der Arbeiter*innenklasse wichtig ist, aber stets mit der Forderung nach dem Sozialismus verbunden werden muss.

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