Die Bundeswehr wollen wir nicht – und schon gar nicht auf Volksfesten – 34. Rheinland-Pfalz-Tag in Worms

Vom ersten bis zum dritten Juni fand in Worms der 34. Rheinland-Pfalz-Tag statt. Doch das friedliche Volksfest wurde getrübt, dadurch daß – wie jedes Jahr – der Bundeswehr ein großer und günstig gelegener Ausstellungsplatz zur Verfügung gestellt wurde. Mit Sozialdiensten, sportlichen Aktionen, preiswerter Verpflegung, Diensthundevorführungen, Vergnügungsangeboten und unter Ausnutzung der Technikbegeisterung der Besucher – man durfte auf Panzern herumklettern – wollte die Bundeswehr kritische Vorbehalte abbauen und vor allem Kinder begeistern, die dann gleich nach der Schule mit Ausbildungs- und Karriereversprechen gelockt werden, um sie dann über viele Jahre zu verpflichten. Über das reale Berufsbild des Soldaten (Töten, Verstümmeln, Massenmord, Sterben) klärte die Bundeswehr allerdings nicht auf. Unfaßbar ist, daß Rheinland-Pfalz dieser Art der Bauernfängerei auf seinem größten Landesfest Raum gibt: Im Rahmen eines Festes sollen Kinder und Jugendliche fürs Töten und Sterben gewonnen werden!

Doch wir ließen die Friedenspolitische Arbeit nicht zu kurz kommen. Während auf dem Ludwigsplatz das Forum Frieden & Migration zahlreiche Infostände und ein hochwertiges Bühnenprogramm mit lehrreichen Vorträgen und viel Musik bot, schlugen Mitglieder der Linksjugend [’solid] Alzey direkt am Haupteingang zum Bundeswehrgelände ihr Lager auf, boten Flugblätter und antimilitaristisches Informationsmaterial an und breiteten Transparente mit Aufschriften wie „Atomwaffen abschaffen“ und „Kein Werben fürs Töten und Sterben“ aus. Indem wir dies taten, regten wir die Besucher der Bundeswehrausstellung zur kritischen Refexion der Militärpropaganda an und führten viele konstruktive Gespräche. Bei den meisten Besuchern kam unsere antimilitaristische Aktion gut an und wir erhielten jede Menge Sympathiebekundungen. Auf diese Weise haben wir unseren Beitrag zu einem gelungenen und friedlichen Rheinland-Pfalz-Tag in Worms geleistet.

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