Seit heute morgen um 03:01 Uhr streiken bei Ryanair Flugbegleiter*innen zusammen mit Pilot*innen. Die Reaktion von Ryanair ist wie zu erwarten. Gedroht wird mit Stellenabbau und den Streikenden wird die Schuld zugeschoben. Dabei sind nicht die Pilot*inen oder etwa die Flugbegleiter*innen hier die Verbrecher, sondern die Manager und Chefs von Ryanair. Diese weigern sich nämlich schon seit Jahren, Tarifverträge für ihre Mitarbeiter*innen abzuschließen. Stattdessen zahlt Ryanair ihnen einen mickrigen Lohn im Vergleich zu den sonst üblichen Gehältern. So verdient ein Co-Pilot durchschnittlich ein Einstiegsgehalt von etwa 39.000 Euro im Jahr. Zum Vergleich: bei Eurowings liegt der Einstiegsgehalt rund 33% höher, bei Easyjet sind es 53% und bei Lufthansa sogar 64% (Quelle: https://orange.handelsblatt.com/artikel/49461). Noch dramatischer sieht es bei den Flugbegleiter*innen aus. Diese verdienen ein Einstiegsgehalt von 20.000 – 25 000 Euro im Jahr. Der durchschnittliche Einstiegslohn liegt aber bei knapp 27.000 Euro im Jahr. Des Weiteren versteht Ryanair, die maximale Stundenanzahl von 900 Stunden, die ein Pilot in der Luft seien darf, nicht als Belastungsgrenze, sondern als Ziel.

Als sozialistischer Jugendverband solidarisieren wir uns mit den Streik bei Ryanair und wünschen allen Streikenden viel Mut und Kraft für ihre Recht zu kämpfen. Wir begrüßen auch, dass bei dem jetzigen Streik nicht nur die Vereinigung Cockpit streikt, sondern auch Ver.di seine Mitgliedern zum Streik aufgerufen hat. Auch wenn die Kämpfe momentan wichtig und notwendig sind, kann eine langfristige Lösung nur eine Enteignung der großen Fluggesellschaften sein und diese unter demokratische Leitung der Angestellten zu bringen. Denn nur so kann verhindert werden, dass die Profitgier der Chefs auf den Rücken der Mitarbeiter*innen und der Umwelr getragen wird.

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