Am 17. August werden zum zweiten Mal die Faschisten der
Kleinstpartei „Die Rechte Südwest“ aufmarschieren. Diese sind seit über
zwei Jahren im Raum Rheinhessen aktiv und halten immer wieder
Kundgebungen und Demonstrationen ab. Zuletzt traten sie in diesem Raum
am 20. April in Ingelheim in Erscheinung. Auch wenn es ihre erste
Veranstaltung dort war, wurde diese gleich zu einer großen Niederlage.
Den 13 Faschisten standen über 2.000 Menschen gegenüber, welche sie
auspfiffen und ihre Demonstration immer wieder verzögerten. Jetzt ist es
wichtig, an diesen Erfolg anzuknüpfen und ihnen wieder zu zeigen, dass
ihre politische Propaganda in Ingelheim und überall immer wieder auf
massiven Gegenprotest treffen wird.
Eine der Führungspersonen dieses
rechten Haufens ist Florian Grabowski (wohnhaft in Wöllstein). Dieser
war erst vor Kurzem in den bundesweiten Medien, weil er als Teilnehmer
des „Schild und Schwert“-Festivals in Ostritz auffiel. Seine Armbinde
war verrutscht, wodurch seine Tätowierung eines SS-Totenkopfes
offengelegt wurde. Der Skandal dabei: Ein Polizist half ihm, die
Armbinde wieder richtig anzulegen.
Das Datum des bevorstehenden
Aufmarsches ist nicht zufällig gewählt. Am 17.8.1987 führte der
ehemalige Reichsverteidigungsminister unter dem deutschen Faschismus,
Rudolf Heß, seinen fünften und letztlich erfolgreichen Selbstmordversuch
durch. Dieses Datum wird immer wieder von Faschisten gewählt, um ihre
Lügen zu propagieren, Heß sei ermordet worden. Die Rechte und ihre
Unterstützer_innen beziehen sich deutlich auf den deutschen Faschismus
und legitimieren dessen Grausamkeiten. Dieser Geschichtsverdrehung und
Verherrlichung eines Faschisten und Kriegsverbrechers ist entschieden
entgegenzutreten.
Der Faschismus ist eine Ideologie, welche sich
gegen die Interessen der Arbeiter_innen richtet. Der kapitalistische
Konkurrenzkampf wird mit brutalsten Mitteln fortgeführt. Durch die
Propaganda von Volk und Nation sollen die wahren Konflikte in unserer
Gesellschaft verschleiert werden, nämlich die Unterschiede zwischen arm
und reich. Der Faschismus spaltet die Einheit der Arbeiter_innenklasse
und schwächt damit unsere Stärke. Dies nützt am Ende nur den Besitzenden
unserer Gesellschaft, den Kapitalist_innen, also den Chefs der großen
Banken und Konzerne.
Wir sehen im Kampf gegen den Faschismus auch
immer einen Kampf für soziale Verbesserungen und gegen das
kapitalistische Wirtschaftssystem. Gemeinsam können wir höhere Löhne,
bessere Arbeitsbedingungen und niedrigere Mieten erkämpfen. Dafür müssen
wir aber die Spaltung in Nationen, Religionen, Geschlechter etc.
überwinden. Wir streiten für eine Gesellschaft frei von Diskriminierung
und Ausbeutung, in der alle Menschen frei leben können und
gleichberechtigt an der Gesellschaft und der Produktion beteiligt sind.
Für den Sozialismus!
Egal ob zum Geburtstag von Adolf Hitler oder
zum Todestag von Rudolf Heß: Wir werden niemals den Faschisten die
Straße überlassen. Also kommt mit uns gemeinsam nach Ingelheim und
stellt euch den Faschisten entschlossen entgegen!
Ingelheim Hauptbahnhof
17. August
13:30 Uhr
Zugtreffpunkte:
?Alzey: 12:00 vor dem Hbf
?Worms: 12:00 vor dem Hbf
?Mainz: 12:45 vor dem Hbf (13:00 Gleis 3a RE3)
?Koblenz: 12:10 vor dem Hbf
?Frankfurt: 12:15 am Gleis 20
?Wiesbaden: 12:30 am Gleis 6 (RB75)
?Mannheim: 11:30 vor dem Hbf