Am Freitag rief die Fridays for Future Bewegung zum internationalen Klimastreiktag auf. In Deutschland beteiligten sich daran knapp 1,5 Millionen Menschen und auch in Rheinland-Pfalz wurde in ca. 30 Orten für einen ökologischen Wandel auf die Straße gegangen.
Auch wir als linksjugend [’solid] Rheinland-Pfalz beteiligten uns an den vor Ort stattfindenden Aktionen und konnten unter anderem in Mainz, Kaiserslautern, Trier, Koblenz, Alzey, Worms, Neustadt und Landau unsere ökologischen sowie antikapitalistischen Forderungen in die Bewegung hineintragen. Mit Flyern, Redebeiträgen, antikapitalistischen Sprechchören, und anderen Aktionen zeigten wir auf, dass es für uns keine Klimagerechtigkeit im aktuellen kapitalistischen System geben kann.
Denn auch wenn Fridays for Future mittlerweile von den
Gewerkschaften unterstützt wird und auch viele Arbeitnehmer*innen zu den
Demonstrationen kommen, herrscht in vielen Teilen der Bewegung immer
noch eine kleinbürgerliche Haltung zum Thema Klimaschutz. So merkt man
immer wieder, dass die Klimafrage bei vielen Menschen als eine
Konsumfrage gilt.
Wer nicht vegan ist, auf sein Auto angewiesen ist
oder seinen Strom unökologisch bei einem günstigen Stromanbieter
bezieht, trägt Mitschuld an der drohenden Katastrophe.
Doch es ist
keine Einstellungssache, ob man ökologisch lebt – es ist in großen
Teilen eine Sache der finanziellen Lebenssituation. Wer von einer
alleinerziehenden Mutter mit zwei Jobs erwartet, sie könnte sich doch
vernünftig informieren und mehr Geld für ökologische greenwashing
Produkte ausgeben, lebt völlig an der Realität vorbei.
Und auch die Forderungen, die von Fridays for Future an die Politik getragen werden, wie z.B. die CO2-Steuer, wären ein Schlag ins Gesicht für alle Arbeitenden, die sich Tag für Tag mit den bestehenden Problemen unseres Systems herumschlagen müssen. Denn eine CO2-Steuer würde in erster Linie denen zur Last fallen, die ohnehin schon kaum über die Runden kommen. Die Bonzen und Konzernchefs, die durch ihr profitorientiertes Wirtschaften sowieso für über 70% der anfallenden Emissionen verantwortlich sind, halten höhere Preise für Benzin und Co. nicht davon ab ihre Sportwagen und SUVs, ihre Privatjets und Yachten vollzutanken.
Für uns ist und bleibt der Klimakampf ein Klassenkampf – und der Klassenkampf ein Klimakampf!
Denn nur wenn wir das kapitalistische System überwinden, können wir diesen Planeten retten.
Der Kapitalismus kennt nur ein Ziel: Profitmaximierung durch Ausbeutung der Menschen und des Planeten!
Wir werden weiterhin gegen das greenwashing des Kapitalismus innerhalb
von Fridays for Future kämpfen und unsere sozialistischen Forderungen in
die Bewegung hineintragen um zusammen mit Schüler*innen, Studierenden
und Arbeitenden solidarisch gegen die Ausbeutung der herrschenden Klasse
zu kämpfen!
System Change – Not Climate Change!




