In der Nacht von gestern auf heute sind im Geflüchtetenlager Moria mehrere Brände ausgebrochen. Inzwischen sind die Feuer zwar weitestgehend gelöscht, Teile des Camps sind allerdings komplett zerstört. Nun sind tausende Menschen obdachlos. Moria ist nicht sicher und das war es nie! Seit Jahren sind die Missstände bekannt und wir haben im Mai – so wie viele andere Gruppen auch – die Evakuierung des Geflüchtetenlagers gefordert, da die Menschen dort unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten. Sie wurden bedroht von Rechtsextremen, einer Pandemie und nun Bränden. Das Lager war völlig überfüllt und es mangelte unter anderem an Trinkwasser, Nahrungsmitteln, sanitären Anlagen und medizinischer Versorgung. Dennoch hat die EU das Geflüchtetenlager nicht evakuiert und die meisten Mitgliedsstaaten entzogen sich ihrer Verantwortung, indem sie auf eine europäische Lösung pochten.
Die europäische und deutsche Politik hat versagt. Mehr als 170 Kommunen und Städte sind bereit, Geflüchtete aufzunehmen. Wir haben Platz!
Wir unterstützen immer noch die folgenden Forderungen der Seebrücke:
1. Die sofortige Evakuierung aller Menschen aus den überfüllten Lagern an der EU-Außengrenze und ihre Unterbringung in aufnahmebereiten Ländern und Kommunen, wo sie angesichts der Corona-Pandemie den dringend notwendigen Zugang zu medizinischer Versorgung haben können
2. Den sofortigen Stopp der Unterstützung der staatlichen Gewalt an der EU-Außengrenze
3. Die bedingungslose Wahrung der Menschenrechte und die Wiederherstellung des Zugangs zu Schutz und Asylverfahren in der Europäischen Union
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