Aktuell liebäugelt die Stadt Koblenz mit dem Verkauf der Mehrheitsanteile der Gemeinschaftskliniken Mittelrhein (GKM). Konkret betroffen sind die Kliniken in Koblenz, Boppard, Mayen und Nastätten. Als neuer Eigentümer kommt ausgerechnet das private Gesundheitsunternehmen Sana in Frage. Leider verspricht sich gerade der Gesamtbetriebsrat durch die Privatisierung einen Erhalt von Arbeitsplätzen. Vor solchen Illusionen wollen wir warnen! Wir können die Sorge vieler Kolleg:innen nachvollziehen. Nachdem die Kliniken jahrelang in öffentlicher Hand kaputtgespart wurden, mag Sana wie eine Erlösung wirken, doch Privatisierungen sind der falsche Weg! Sana ist ein privates Unternehmen und als solches wird es immer sein Hauptaugenmerk auf Profitmaximierung legen, statt auf das Wohl der Mitarbeiter:innen oder Patient:innen.

Ihnen geht es nur um Profit. Das hat zuletzt die Entlassung von 1.000 Kolleg:innen bei der Servicegesellschaft der Sana Kliniken gezeigt. Das Geschäftsmodell von Sana besteht daraus, marode Kliniken aufzukaufen, zu sanieren und dann auf wirtschaftliche Effizienz und Profit getrimmt vor allem letztere für die Anteilseigner:innen des Klinikkonzerns zu liefern. Es muss jetzt darum gehen, die Privatisierung zu verhindern und eine Ausfinanzierung der Kliniken gemessen am Bedarf zu erkämpfen. Für diese und folgende Forderungen wollen wir gemeinsam kämpfen:
· Abschaffung des DRG-Systems, Übernahme aller Kosten.
• Bessere Bezahlung und einheitliche Tarifverträge für die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
· Keine Spaltung der Belegschaft durch Ausgliederung in Tochterunternehmen zulassen und wo bereits geschehen rückgängig machen.
· Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden bei vollem Lohn- und Personalausgleich.
· Entlastung jetzt: Einstellung von Personal entsprechend dem tatsächlichen Bedarf, ermittelt durch die Beschäftigten selbst.
· Fort- und Weiterbildungen während der Arbeitszeit und von Arbeitgeber:innen finanziert!
· Für eine Vermögenssteuer und Corona-Abgabe von 30% ab der ersten Million.
· Privatkliniken und Pharmakonzerne in öffentliche Hand unter demokratischer Kontrolle und Verwaltung durch Beschäftigte, Patient:innen, Gewerkschaften und Staat!
· Zusammenführung aller Krankenkassen, auch der privaten, in eine einzige öffentliche Krankenkasse für alle – gegen eine Zweiklassenmedizin und -gesellschaft!

Als linksjugend [‘solid] Rheinland-Pfalz rufen wir deshalb dazu auf am Sonntag in Koblenz an der Demo gegen die Privatisierung teilzunehmen.
Treffpunkte:
12:00 Uhr am Kemperhof Krankenhaus: Koblenzer Str. 115-155
12:00 Uhr am Evangelischen Stift Krankenhaus: Johannes-Müller-Straße 7
Kundgebung am Rathaus um ca. 13:30 Uhr.

Gemeinsame Anreisen:
Mainz HBF Treffpunkt 9:30 Uhr, Abfahrt 9:51 Uhr Gleis 3a

Für weitere Informationen und zukünftige Zusammenarbeit, gerne einfach in die telegram-Gruppe eintreten: https://t.me/joinchat/MVrNAEBuzv85NTgy

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