Solidarietà con i lavoratori di Amazon! Solidarität mit den Arbeiter*innen bei Amazon!
Am Montag legten 40.000 Amazon-Arbeiter:innen in Italien die Arbeit nieder, um für bessere Arbeitsbedingungen zu streiken. Zum ersten Mal wurde die gesamte Lieferkette von Amazon bestreikt, von den Angestellten in den Versandzentren bis zu den Lieferbot:innen. Die Streikbeteiligung lag bei 75 Prozent.Der Streik war eine Reaktion auf den Abbruch der Gespräche zwischen Amazon und der für die Amazon Angestellten zuständigen Gewerkschaft. Das Unternehmen hatte sich geweigert den Forderungen der Arbeiter:innen zuzustimmen. Dabei ist die Arbeitsbelastung gerade durch die Pandemie zusätzlich enorm gewachsen. Ein Arbeiter berichtete: „Am dritten Arbeitstag kann ein Pflücker vor Schmerzen in den Beinen nicht mehr laufen (..). Nach einem Monat beginnen jedoch die Sehnen in den Handgelenken zu schmerzen. Ab und zu wird jemand ohnmächtig. Hier, sagen wir, ist die Krankenstation sehr beschäftigt“. Je nach Schicht laufen Arbeiter:innen durchschnittlich 20 Kilometer!
Oben werden sie immer reicher – Unten wird die Luft immer dünner!
Während die Arbeiter:innen in den Amazon-Werken sich kaputtschuften, vergrößert Jeff Bezos sein Vermögen immer weiter. Allein im Zuge der Pandemie ist dieses von 114 auf 179 Milliarden US-Dollar gewachsen. Was wäre allein mit den 65 Milliarden Euro möglich, die Bezos im letzten Jahr geraubt hat? Zum Beispiel könnte jede:r Amazon-Arbeiter:in weltweit eine einmalige Zahlung von 50.000 Dollar bekommen! Das Geld gehört schließlich ihnen. Sie sind es die mit ihrer täglichen Arbeit die fantastischen Profite des Konzerns möglichgemacht haben.
Jeff Bezos wird durch die Arbeit der Amazon-Arbeiter:innen jeden Tag reicher. Deshalb kämpfen wir für die Enteignung von Amazon und die Überführung in öffentliches Eigentum unter demokratischer Kontrolle und Verwaltung durch die Gewerkschaften, Belegschaft und den Staat. Uns ist klar, dass das nicht von allein passieren wird. Ein erster Schritt wären internationale Aktionen der Gewerkschaften im Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne. Nachdem in Italien zum ersten Mal die gesamte Lieferkette von Amazon bestreikt wurde, müssen als nächstes länderübergreifende Streiks organisiert werden.
Hoch die internationale Solidarität!
Die Berichte aus Italien könnten auch aus einem deutschen Amazon-Werk stammen, denn hier sind die Arbeitsbedingungen nicht anders. Gleichzeitig sind es nicht nur die Arbeiter:innen bei Amazon, die unter den jetzigen Verhältnissen leiden. Die Corona-Krise hat so deutlich wie lange nicht mehr gezeigt, dass wir in einer Klassengesellschaft leben, in der wenige Reiche auf Kosten der Mehrheit in Saus und Braus Leben. Wenn wir wirklich Veränderung wollen, müssen wir uns als Klasse zusammenschließen und für eine neue und bessere Gesellschaftsordnung kämpfen. Eine Gesellschaft in der nicht die Profite von Wenigen wichtig sind, sondern die Sorgen und Bedürfnisse der Vielen! Für uns ist eine solche Gesellschaft eine sozialistische Demokratie.