Beitrag von der linksjugend [’solid] Mainz

Morgen früh finden landesweit Warnstreiks der Kolleginnen der privaten Busunternehmen in Rheinland-Pfalz statt. Grund dafür ist, dass die Arbeitgeberinnenseite sich weigert mit ver.di in Verhandlung zu treten. Dabei sind die Forderungen der Gewerkschaft mehr als nachvollziehbar. Es geht vor allem darum, dass die Fahrerinnen, die Pausen, die sie zwischen Fahrten machen müssen, bezahlt bekommen. Aktuell sind die Fahrerinnen teilweise 12 Stunden unterwegs, bekommen aber nur acht bezahlt.


Die Pandemie hat gezeigt, dass es gerade die Kolleginnen in Berufen wie im Nahverkehr sind, die die Gesellschaft am Laufen halten. Nicht wenige Fahrerinnen mussten sich der Gefahr einer Ansteckung aussetzen, um sicherzustellen, dass die Busse weiterfuhren. Daher ist es auch jetzt wichtig sich solidarisch zu zeigen und ihnen nicht auch noch Vorwürfe zu machen. Es sind die Bosse, die keine fairen Löhne zahlen und die Pausen nicht vergüten, um ihre Profite zu steigern. Als linksjugend [‘solid] Mainz sprechen wir den Kolleginnen unsere volle Solidarität aus und rufen alle dazu auf, es uns gleich zu tun. Wenn wir als Arbeiterinnenklasse solidarisch hinter unseren Kolleginnen stehen und uns nicht spalten lassen, ist der Druck viel höher und die Forderungen lassen sich schneller durchsetzen. Es gibt den Kolleginnen aber auch Mut. Bei dem letzten Streik in den privaten Busunternehmen fuhr ein Kollege aus Verzweiflung einen Streikposten an. Dieser Vorfall zeigte, wie groß der Druck auf manche Kolleg*innen seitens der Arbeitergeber ist.

Für die volle Durchsetzung der Forderungen

Ver.di kündigt jetzt schon an, im Juni in den Dauerstreik zu treten, sollten die kommenden Warnstreiks zu keinem Ergebnis führen. Die Eskalation des Konflikts ist die richtige Strategie, um den Druck auf die Bosse zu erhöhen. Auch der Aufruf an die Kolleginnen der Verkehrsgesellschaften Zweibrücken und Bad Kreuznach sich mit einem Solidaritätsstreik zu beteiligen ist ein richtiger Schritt. Auf diese Worte von ver.di sollten aber auch Taten folgen. Ver.di sollte keinen faulen Kompromiss akzeptieren und ihre Stärke voll ausspieln. In diesem Sinne wünschen wir den Kolleginnen viel Kraft für die Auseinandersetzung und wollen ihnen hiermit unsere Solidarität zu sichern!

(Bestreikt werden die Betriebe der DB Regio Bus Mitte, der DB Regio Bus Rhein-Mosel, der Westerwaldbus, der Stadtbus Bad Kreuznach, der MB Moselbahn, der Tempus Mobil, der Stadtbus Zweibrücken, Stadtbusse in Zweibrücken und die Busse von DB Regio in Kaiserslautern, Ramstein und Kusel.)

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